Helmut Lachenmann: Concertini
für Ensemble
(2005)Helmut Friedrich Lachenmann, geboren am 27. November 1935 in Stuttgart, entstammt einer Pfarrersfamilie. An der Musikhochschule Stuttgart studierte er 1955–58 bei Johann Nepomuk David (Theorie, Kontrapunkt) und Jürgen Uhde (Klavier). Der Besuch der Darmstädter Ferienkurse (1957) führte zur Begegnung mit Luigi Nono, dessen Schüler Lachenmann 1958–60 in Venedig wurde.
1960–73 lebte er als freischaffender Pianist und Komponist in München. Seine Lehrtätigkeiten (1961–73 in Ulm; 1966–70 in Stuttgart) standen von Beginn an im Zeichen einer kritischen kompositorischen Reflexion. Die Uraufführungen der Fünf Strophen für neun Instrumente (1961) und des Klavierstücks Echo Andante (1961/62) während der Biennale in Venedig und bei den Darmstädter Ferienkursen machten Lachenmann innerhalb der Avantgarde bekannt. 1965 erhielt er den Kulturpreis für Musik der Stadt München. Nach seiner einzigen rein elektronischen Musik (Szenario, 1965; Universität Gent) arbeitete Lachenmann an der Konzeption einer »musique concrète instrumentale«, die sich 1968 stilistisch durchsetzte. Lachenmann ging es dabei um die ästhetische Freilegung der Energetik von Klangkörpern und Klangprozessen.
1970 wurde Lachenmann Dozent an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. 1972–73 leitete er eine Meisterklasse für Komposition in Basel. Der Bach-Preis der Freien und Hanse-Stadt Hamburg 1972 bestätigte die steigende öffentliche Anerkennung seines Werks. 1973 übersiedelte er nach Stuttgart. 1976 wurde er als Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an die Musikhochschule Hannover berufen. Lehrverpflichtungen im In- und Ausland (seit 1972 mehrfach Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen, heute in allen relevanten Musikzentren der Welt) belegen sein internationales Ansehen. Lachenmanns Theoriebildung und die kritische Aktualisierung der Kategorie des Schönen (1973, 1976a) fanden Eingang in den musikästhetischen Diskurs der neuen Musik. Dass sich Lachenmann um 1980 zuvor Ausgeklammertem–insbesondere rhythmisch-musikantischem Material aus seiner Phase vor 1957–wieder zuwandte, wirkte stilkonsolidierend, ohne innovative Ansprüche aufzugeben.
1981–99 lehrte er in Stuttgart als Professor für Komposition (bis 1988 auch Musiktheorie). Die Oper Das Mädchen mit den Schwefelhölzern. Musik mit Bildern (nach Hans Christian Andersen, 1990/96; rev. 1999) lässt sich einem künstlerischen Diskurs über Kälte zuordnen, der auf das soziale Klima der Gesellschaft Bezug nimmt. Lachenmann ist Mitglied der Akademien der Künste u.a. in Hamburg, Berlin, Brüssel und München. Die Würdigungen umfassen den Ernst von Siemens Musikpreis 1997, den Premio Fundación BBVA 2010 (Spanien), den Deutschen Musikautorenpreis 2015, Ehrendoktorate der Musikhochschulen Hannover, Dresden und Köln, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2010, die Ernennung zum Commandeur des Arts et Lettres (Paris 2012).
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