Johanna Vargas
Die kolumbianische Sopranistin Johanna Vargas zählt derzeit zu den gefragtesten Sängerinnen für zeitgenössische Musik. Seit 2019 ist sie festes Mitglied der Neuen Vocalsolisten Stuttgart und regelmäßig auf renommierten Festivals zu hören, u. a. ManiFeste (Paris), Biennale di Venezia, Wittener Tage für neue Kammermusik, Donaueschinger Musiktage, ECLAT (Stuttgart) und Ultraschall (Berlin).
Johanna Vargas’ flexible und experimentelle Gesangstechnik basiert auf ihren Erfahrungen in den Bereichen Pop, Volksmusik, klassische Musik und Improvisation. Diesen reichen Hintergrund kombiniert Johanna Vargas in ihren Performances mit einem tiefen Verständnis für Drama und Choreografie. Mittlerweile hat die Sängerin zahlreiche Werke von führenden Komponisten der Gegenwart uraufgeführt, u.a. von Chaya Czernowin, Bernhard Lang und Hans-Joachim Hespos. Darüber hinaus ist Johanna Vargas in ungewöhnlichen Kooperationen zu hören, beispielsweite mit dem Elektronik-Improvisator Hainbach, mit ihrem Duo LAB51 oder mit jungen Komponist*innen.
Johanna Vargas arbeitete mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Dennis Russel Davies, Peter Rundel und Enrico Pomárico zusammen. Sie trat mit dem Gewandhausorchester Leipzig, den Berliner Philharmonikern, den Sinfonieorchestern des SWR und des WDR, Ensemble Musikfabrik, Klangforum Wien und Ensemble Recherche auf. In Arturo Fuentes’ Monodram »Carlotas Zimmer« (2021) debütierte sie an der Opera di Bolzano im Rahmen des Fondazione Haydn-Festivals sowie beim SPARK Festival in Köln mit Carola Bauckholts Geräuschoper »Hellhörig«.
Außerdem ist sie Artist in Residence der Fondation Royaumont (2021–2024). 2022 erhielt sie mit ihrem Ensemble Duo LAB51 ein Aufenthaltsstipendium an der Cité Internationale des arts, Paris. Seit 2018 lehrt sie ergänzend zu ihrer vielfältigen künstlerischen Arbeit zeitgenössische Vokalmusik und Performance an der Hochschule für Musik Karlsruhe.
Johanna Vargas studierte in Bogotá, Bremen, Karlsruhe und Stuttgart. Zu ihren Lehrer*innen zählen international renommierte Künstler wie Hartmut Höll, Mitsuko Shirai, Angelika Luz und Georg Nigl.