Bnaya Halperin: Elephant

Elephant begann als gemeinsamer künstlerischer Prozess und ist eine fortlaufende gegenseitige Befruchtung zweier Künstler*innen. Der daraus resultierende Akt der Irreführung, dieses freie Spiel mit unbewussten Assoziationen, ist eine surreale Inszenierung, die sich zwischen den Genres Poesie und Prosa, Musiktheater und experimenteller Musik bewegt. Das Publikum begleitet die Erzählerin, gemeinsam wandern sie durch ein Krankenhaus. Dieser Raum, real oder imaginär, wird zu einem Ort der Verwundbarkeit und der Erinnerung, an dem die Bedrohung durch die Pandemie und ein namenloses Virus der Anlass ist für das Erforschen der Beziehungen zwischen Mensch und Tier. In diesem Kontrapunkt zwischen einer ephemeren Erzählerin in einer elektronischen Klangumgebung und zwei Körpern auf der Bühne beginnen wir, etwas über uns selbst zu erfahren, ohne genau zu wissen, was wir fühlen, während wir durch das Zuhören zum Nachdenken angeregt werden über Zeit und Erinnerung, über Liebe und Krankheit und über die Ethik des Pflegens.