Hanan Hadžajlić: Requiem Ex Machina

Die Komposition »Requiem Ex Machina« für sechs verstärkte Stimmen besteht aus vier Teilen (Sätzen), die ohne Unterbrechung aufgeführt werden: I–Kyrie Eleison: Tod, II–Lux Aeterna: Kinder Abrahams, III–Dies Irae: Wenn die ganze Schöpfung wieder aufersteht, IV–Lux Perteptua Luceat Eis: Leben.

Die Komposition verwendet überwiegend Auszüge aus dem Text des Requiems (Introitus, Kyrie, Sequentia, Communio). Außerdem habe ich Auszüge aus dem orthodoxen Gebet, die Melodie des islamischen Gebetsrufs (ohne den Text zu rezitieren), stummes Dhikr und signifikante Zahlen aus der Gematrie bei der Bildung von Makrophrasen verwendet. In II–Lux Aeterna: Children of Abraham findet sich ein Zitat von Niccolò Machiavelli aus dem Buch Il Principe (Der Fürst, 1513).

Die natürliche Tendenz der Stimme ist der lineare Fluss. Ich habe kompakte lineare und vertikale Konstruktionen gebaut, aber auch musikalische Gesten verwendet, die mit jeder beliebigen Klangquelle verbunden werden können, nicht nur mit der Stimme. In einem Teil (Satz) singt jeder Darsteller daher zwei verschiedene, aber strukturell miteinander verbundene Schichten. Die eine Ebene ist ein metrisches Spiel, das auf einem Drill Beat basiert. Äußerst anspruchsvoll. Die Interpreten sollten so präzise arbeiten, als ob sie ein Stück von Mozart singen würden.

(Hanan Hadžajlić)